Veganuary 2022 auf Erfolgskurs

Das neue Jahr ist nicht nur ein Anlass, mehr Sport zu treiben und weniger Alkohol zu trinken. Neben diesen Neujahrsvorsätzen nehmen mittlerweile viele Menschen am Veganuary teil. Der Trend begann 2014 und inspiriert dazu, im ersten Monat des Jahres neues veganes Essen zu probieren. Im Jahr 2021 ermunterte der Veganuary über eine halbe Million Menschen in 200 Ländern dazu, vegane Ernährung auszuprobieren.

Um zu verstehen, wie populär dieser Trend ist und wie es im Januar 2022 aussieht, haben wir gemeinsam mit interessierten Marketing-Fachleuten und Insights-Experten aus verschiedenen Unternehmen eine agile Umfrage entwickelt. Die Ergebnisse dieser am Freitag, 21. Januar, unter Verbrauchern im Vereinigten Königreich durchgeführten Umfrage zeigen, dass Veganuary beliebter ist denn je.

Ernährungsgewohnheiten insgesamt

Um die Ergebnisse unserer Studie im Kontext betrachten zu können, wollten wir verstehen, wie sich Verbraucher allgemein ernähren. Es dürfte keine Überraschung sein, dass die meisten Verbraucher – 68 Prozent, um genau zu sein – de facto Fleischesser sind. Bei Männern ist dieser Anteil mit 72 % höher als bei Frauen mit 64 %. Nach den Fleischessern sind die Flexitarier mit 17 % die zweithäufigste Gruppe, gefolgt von Vegetariern (7 %), Pescetariern (4 %) und Veganern (4 %).

Auch wenn der Anteil der Veganer klein ist, besteht kein Zweifel daran, dass veganes Essen immer beliebter wird. Fast die Hälfte der Verbraucher (47 %) gaben an, dass sie mehr vegane Lebensmittel kaufen und essen als vor einem Jahr. Die Gründe dafür haben meist mit der Gesundheit zu tun. 63 % der Fleischesser haben keine Schwierigkeit damit, an zwei Tagen in der Woche kein Fleisch zu essen. Allerdings sagen nur 12 % der Fleischesser, dass es einfach wäre, gänzlich auf fleischlose Ernährung umzustellen. Und von jenen, die derzeit nie vegane Lebensmittel kaufen, erwarten nur 12 %, dass sie künftig mehr davon konsumieren.

Anstatt zu versuchen, Fleischesser zu vollen Veganern zu machen, sollten Marken in diesem Bereich sich mit dem schrittweisen Wachstum bei den Fleischessern zufrieden geben und diesen weiterhin attraktive Optionen für die Tage anbieten, an denen sie auf Fleisch verzichten wollen.

Ein Blick auf Veganuary 2022

Insgesamt ist Veganuary sehr bekannt. 84 % der Teilnehmer sagten, dass sie das Konzept kennen. Und von jenen, die es kennen, gaben 58 % an, dass sie entweder bereits einmal teilgenommen haben, derzeit teilnehmen oder dies in Zukunft planen.

Zum Veganuary 2022 gaben 20 % der befragten Verbraucher an, daran teilgenommen zu haben, mehr als die Hälfte davon zum ersten Mal. Die beliebteste Ernährungsweise der Teilnehmer ist, ausschließlich Gemüse oder Produkte auf Gemüsebasis zu essen (57 %). Danach folgen Fleisch- Fisch- und Meeresfrüchteersatzprodukte und pflanzliche Alternativen zu Milchprodukten. Welche Marken wurden gewählt?

• Unter 16 Optionen wählten die Verbraucher Quorn (68 %) als beste Fleischersatzmarke im Veganuary.

• Unter 15 Optionen wählten die Verbraucher Alpro (60 %) als beste Milchproduktersatzmarke im Veganuary.

Auch wenn der Veganuary nur ein Monat im Jahr ist, hat er für Marken in diesem Bereich langfristig einen hohen Wert. Von den Verbrauchern, die in der Vergangenheit teilgenommen haben, sagten nur 27 %, dass sie danach sofort wieder in ihre alten Ernährungsgewohnheiten zurückgefallen sind. Die restlichen 73 % gaben an, dass sie in den darauffolgenden Monaten weniger Fleisch gegessen oder gänzlich auf eine andere Ernährungsweise umgestellt haben.

Veganuary außerhalb des Vereinigten Königreichs

Wie bereits erwähnt ist Veganuary nicht auf das Vereinigte Königreich begrenzt, sondern ein globales Phänomen. Wir haben auch Verbraucher in den Niederlanden befragt, und 42 % der Teilnehmer dort kannten das Konzept. Zwar gaben nur 11 % der Verbraucher an, in diesem Jahr teilzunehmen – einschließlich der 3 %, die sich das ganze Jahr über vegan ernähren –, aber dennoch gibt es Hoffnung für die Zukunft: 28 % jener, die Veganuary kennen, planen künftig teilzunehmen. Der wichtigste Grund? Sorge um die Umwelt (62 %).